Donnerstag, 9. Juli 2015

Tschaggeinhütte-Stilfs


Wir geniessen die atemberaubende Aussicht auf das Ortlergebirge, die trafoier Eiswand, und die Tschengelser Hochwand, verlassen aber unser geliebters Hüttchen trotzdem voller Tatendrang. Nicht lange nach der Tschaggeinhütte gelangen wir zur Lichtenberger Alm wo sich eine bunte Alpbewirtschaftungsbrigade versammelt hat.Der Weg nach Stilfs ist extrem heiss und zieht sich in die Länge. Das Dörfchen Stilfs (1306 m) ist an einen steilen Hang gebaut. Wer hier als Baggerführer arbeitet muss sein Handwerk verstehen. Einheimische meinen, dass hier selbst die Hennen Steigeisen tragen.
Wir hingegen sind froh uns bei einer hübschenGartenwirtschaft der Rucksäcke entledigen zu können und die Beine von uns zu strecken. Ausserdem werden wir überwältigt von den allerbesten Pasta's der Alpennord- und Südseite!

Da auch die nächste Etappe übermässig lang ist und keine Übernachtungsmöglichkeiten zwischendrin bestehen, beschliessen wir, den Bus nach Trafoi zu nehmen und so die Strecke etwas abzukürzen. Fälschlicherweise reisen wir jedoch nachj Sulden, wo wir wieder um ein Bergtalerlebnis mehr zurückfachren nach Gomagoi,


wo wir eigentlich hätten umsteigen müssen. Feststellend dass kein Bus mehr in unsere Zielrichtung fährt, bleibt uns nichts anderes übrig als an der Stilfserjochanfahrtsstrecke in Gomagoi zu übernachten. Neben unserm Hotel stehen die Reste des Forts aus dem Jahre 1860
Datei:Gomagoi Bunker 01.jpg
 Es hatte die Aufgabe die Straße vom Stilfser Joch in das Vinschgau sowie über den Reschenpass in das Inntal zu sperren. Sie gehörte zum Gesamtsystem des österreichischen Abwehrriegels an der Reichsgrenze zu Italien. Es handelte sich um eine Straßensperre im wahren Sinne des Wortes, da die Anlage direkt auf die Reichsstraße gesetzt wurde. Um die Sperre (südwärts) zu passieren musste man: zwischen der rechten Flanke des Werkes und der etwa vier Meter entfernten Stützmauer des hier beginnenden Steilhanges des Obergrimm-Kammes durch das innere Tor hindurch, an einer Wachkasematte vorbei, durch das äußere Tor und dann über eine Zugbrücke. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges bereits hoffnungslos veraltet (die Mauern sind aus Stein ausgeführt), wurde die Sperre 1914 trotzdem in Verteidigungsbereitschaft versetzt.