Mittwoch, 19. September 2012

Rückblick

Ich habe die Via Alpina gewählt:1. als sportliche Herausforderung, 2. um die Schweiz besser kennen zu lernen und 3. um ein Mal (das erste Mal) "alleine" unterwegs zu sein.




Hailey und ich überquerten dabei 14 Pässe, legten 313 km zu Fuss und 40 km per Bahn zurück und meisterten 24'400 Höhenmeter.

17 km der Via Alpina zwischen Vaduz und Sargans haben wir ausgelassen, da mir dieses Teilstück bekannt von Fahrradtouren war.

Meine Füsse haben das prima überstanden; vielleicht, weil ich sie täglich mit hausgemachter Ringelblumensalbe einmassierte und an langen, heissen Tagen die Socken mittags auch wechselte.

Auch die Muskulatur hat nie leiden müssen. Ich denke, mein grosser Vorteil war, dass ich allein war. So hat mich nichts und niemand gehetzt. Auch erwies sich positiv, keine Übernachtungsplätze vor zu buchen. Ich konnte jederzeit nach gutdünken weiter laufen oder aufhören.

Natürlich macht es Sinn, in den Hütten ein paar Stunden vorher an zu fragen ob sie Platz haben und ein Hund erlaubt ist, es sei denn man hat noch genug Zeit, zur Nächsten zu laufen. Es hatte immer genug freie Plätze und auch in 99% der Fälle war der Hund kein Problem.





Hailey's Pfoten sehen einwandfrei aus und ich hatte den Eindruck, dass sie immer freudig dabei war. Da wir laufend viele Bäche kreuzten, war es wichtig, dass ich die Tagesportionen des Futters zwei bis drei Mal in Säcke verpackte. Bei einem weniger wasserfreundlichen Hund erübrigt sich das. Auf die Wassersäcke konnten wir deshalb verzichten. Hailey, meine Flatcoated Retriver Hündin, erweckte auf der ganzen Rese grosse Sympathien, vor allem die Engländer vergötterten sie.




Auch staunte ich, dass ich mich nie verlaufen habe, wo ich mich sonst doch immer auf Karl verlasse.

Ganz besonders stolz bin ich auf meine Familie die alles prima gemeistert hat während meiner Abwesenheit.

Vielen herzlichen Dank allen die für mich irgend eine Aufgabe übernommen haben, an mich dachten, mir schrieben, für mich beteten oder mir in herzlicher Freundschaft begegnet sind, und derer waren es so viele!
Nicht zuletzt deshalb ging es mir während der gesamten Wanderung extrem gut.
Diese drei Wochen werden mir immer in Erinnerung bleiben!



Mein Wunsch an alle, die daran Freude haben könnten, Mut zu bekommen für ein solches Timeout!