Samstag, 8. September 2012

i stuune bloss

 
Der heutige Tag wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Er begann wiederum mit prächtigstem Panorama.






Das Frühstück im geschlossenen Raum mit Bedienung aus Taiwan hätte gerade so gut auf dem Fujilama sein können.



Mit der Bahn gehe ich nach Alpiglen. Zusammen mit den Fahnenschwingern und Alphornbläsern, die bei Km 20 die Jungfrau-Marathonläufer anfeuern werden. Statt auf der Via Alpina, gelange ich über den Eigertrail zur kleinen Scheidegg.


Es überholt uns Hugo. Hugo, ist Bergführer bei der SAC Sektion Weissenstein und kommt aus Solothurn. Er kennt hier jeden Aufstieg und jede Hütte. Hugo, er könnte gerade so gut Hero heißen, hat den Jungfraumarathon 10 Mal gelaufen und möchte dieses Jahr nur etwas von der Atmosphäre mitbekommen. Wie er sich vorbereitet hat: übers Wochenende Bergtouren, 1 Mal pro Woche in der Läufergruppe und 1 Mal selber joggen. Dazu gehöre auch eine motivierende Gruppe.

 

Beim Einkehren bin ich dann schon erstaunt, als er mir seine ungenutzte Startnummer zeigt!? Er sei sich unschlüssig gewesen und vieles habe dann doch nicht gepasst.


Und er ist erstaunt, als der Welsche Eric mich aus dem Zug grüßt und auch die beiden Engländer uns über den Weg laufen.

Und nun hören wir den Zieleinlauf der ersten Marathonläuferin: 3h22 ! für 42 km bei praktisch größtmöglicher Höhendifferenz und großer Hitze. Wir stellen uns auf bei der höchsten Stelle des Laufes, bei ca. km 40. Dort spielt alle Jahre ein Herr in voller Montuhr Dudelsack, man hört ihn von weitem.
 

 


Die Sportler kommen noch größtenteils locker daher. Das Durchschnittsalter extrem hoch und meine Bewunderung stark. Das Spektakel ist riesig nehmen doch tausende Personen teil.

 
Ja - mit einer Medaille am Hals, nach Dusche und Dul-X-Zelt, würde ich mir auch die Sonne auf den Bauch scheinen lassen.


Der Weg hinunter zieht sich für Hailey und mich, wegen der Wärme, dann doch recht. Sie verdrückt sich unter eine Bank. Aber an eine Bahnfahrt ab Wengen ist nicht zu denken, da jeder Wagen übervoll mit Marathonläufern und deren Begleitungen ist.
In Lauterbrunnen
habe ich mich mit meiner Schwester und ihren Jungen aus Thun verabredet. Zuallererst essen wir zusammen Pizza.


Und wer sitzt neben uns? Ich kann es kaum glauben! ?! Die beiden Männer, meines Erachtens die Stars des gesamten Laufes:


Der Holländer, Henk-Jeroen van Groningen Schinkel (2.v rechts) ist blind , zusammen mit seinem Laufpartner Jan Breembroek (rechter Arm mit orangem T-Shirt),hat er den Lauf zum zweiten Mal  absolviert. Und das nicht für Ruhm und Ehre, nein -  er sammelt für Ausbildungsplätze für Kinder in Uganda.
Ich bin tief beeindruckt, und freue mich natürlich, ihm das sagen zu können.

Die Nacht darf ich bei meiner Schwester verbringen und überlasse Lauterbrunnen den Läufern.
Sie steht gerade mitten in den Proben für die Aufführung vom 15. September der
WESTSIDE SINGERS in Bern.